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  Der Hovawart
 

 

 

 

 

 

 

Der Hovawart ist eine von der FCI (Nr. 190, Gr. 2, Sek. 2.2) anerkannte deutsche Gebrauchshunderasse. 

 

 

 

 

Herkunft und Geschichtliches

 

 

 

 

 

 

Derbe Bauernhunde als "hovawart"/"hovewart" (Mittelhochdeutsch: hova = der Hof und wart = der Wächter, also der Hofwächter) oder auch unter den Benennungen Hovawarth, Hofwart oder Hofward, wurden schon in Schriften des Mittelalters wie dem Sachsenspiegel oder dem Schwabenspiegel erwähnt, jedoch ohne Beschreibung des Aussehens. Erst Ende des 19. Jahrhunderts wird als Hovawarth ein Haus- oder Hof- hund beschrieben, der im Aussehen dem heutigen Rassestandard des Hovawarts entspricht. Das Einsatzgebiet dieser Hunde war hauptsächlich das Bewachen des Hofes, aber auch als Zughund fand er Verwendung.

 

 

 

 

 


 

 

 

 

 

 

 

 

 
Als nun Anfang des 20. Jahrhunderts Kurt Friedrich König und sein Vater Bertram König nach "überlegsamen Hunden", d. h. Hunden mit der Fähigkeit zu situations- gerechtem Handeln suchten, stießen sie immer wieder auf diese starkknochigen, lang- oder zotthaarigen Hunde mit Hängeohren.

Die nach dem Ersten Weltkrieg aufkommende Übung, Schutzhunde durch Dressur und Schutzdienst auszubilden, widersprach den Erkenntnissen, die König mit seinen Hunden gemacht hatte, und so kam er im Jahr 1922 auf die Idee, aus diesen Rest- beständen eines örtlich vorhandenen, vermeintlich aus dem Mittelalter stammenden "typischen" Bauernhunds", den Hovawart, zunächst als Zuchtversuch und später in Reinzucht als Rasse zu züchten. Er kreuzte Neufundländer, Leonberger, Deutsche Schäferhunde und den Kuvasz mit ein, um einen Hund zu erhalten, der vom Äußeren langhaarig und hängeohrig seinen Hunden glich und vom Wesen her ein natürlicher Schutzhund ist; dass er auch einen afrikanischen Wildhund mit einkreuzte, gehört möglicherweise in den Bereich der Legenden. Der Hovawart wurde 1937 als eigen- ständige Rasse und im Jahre 1964 als Gebrauchshund anerkannt.

schwarzer Hovawart

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Äußeres Erscheinungsbild: Das Erscheinungsbild eines Hovawartes ist ästhetisch beeindruckend. Der mittelgroße, kraftvoll gestreckte Körper bewegt sich mit einem sportlich ausgreifenden Gangwerk. Der Kopf ist kräftig mit breiter, gewölbter Stirn, braunen Augen und dreieckigen Hängeohren. Das auffallend schöne Haarkleid ist lang und leicht gewellt, in drei unterschiedlichen Farben: schwarzmarken, blond und schwarz. Die Geschlechtsunterschiede sind deutlich erkennbar. Der Rüde hat eine Widerristhöhe von 63 - 70 cm gegenüber der Hündin mit 58 - 65 cm, deren Kopf auch schlanker ist.

 

Bei richtiger Pflege ist der Hovawart ein robuster, gesunder Hund. Eine strenge Zucht- auslese hat dazu beigetragen, dass der Anteil der Hunde mit der gefürchteten, erb- lichen Hüftdysplasie auf einen geringen Prozentsatz zurückgedrängt werden konnte.

Eine Verwechslung ist insbesondere bei schwarzen Hovawart-Hündinnen aufgrund der schlanken Form mit dem Flat-coated Retriever möglich. Blonde Hovawarte werden von nicht mit der Rasse vertrauten Personen häufig mit Golden Retrievern
verwechselt. 

blonder Hovawart

 

 

 

 

blonder Hovawart

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Vom Wesen her ist der Hovawart eine starke Persönlichkeit. Konsequenz in der Er- ziehung und viel Zeit sind deshalb ein Muss. Er ist sehr wachsam und anhänglich, aber sensibel und geselligkeitsbedürftig.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Die Energie, Intelligenz und hohe Lernbegierigkeit dieser Hunde sollte gefördert und gezielt gelenkt werden. Der Hovawart als "Gebrauchshunderasse“ möchte beschäftigt werden, am besten täglich, sonst kann es leicht passieren, dass er sich seine "Auf- gaben“ selbst sucht. Geeignet ist er für fast alle sportlichen Unternehmungen, egal ob zum Beispiel als Jogging- oder Reitbegleiter, als Schutz-, Fährten- oder Rettungs- hund.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Da der Hovawart zu den anerkannten Dienst- und Gebrauchshunderassen gehört, ist besonders der RZV bestrebt, einen sportlichen "Gebrauchshund“ zu züchten (dementsprechend wird großer Wert auf Nervenstärke, Gesundheit und auf einen aus- geprägten Beutetrieb gelegt).

 

 

 

 

 

 

 

HZD und HC legen Wert auf die Züchtung des ursprünglichen, kräftigeren und selbstständigen Hovawartes, der weniger Beutetrieb aufweisen soll, da er dem ur- sprünglichen Wächter von Haus und Hof so nahe als möglich kommen soll. Alle drei Vereine sehen ihr Zucht- und Ausbildungsziel im nervenstarken (= hohe Reizschwelle) Familienhund, freundlich und verspielt mit "seinen" Menschen und Tieren, "sein" Territorium, seine Menschen beschützend, Fremdes verweisend.

 

 

schwarzmarken Hovawart

 

 

 

Hovawart - schwarzmarken

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Heute gibt es in Deutschland drei vom VDH anerkannte Zuchtvereine: Den Rasse- zuchtverein für Hovawart-Hunde (RZV), die Hovawart-Zuchtgemeinschaft Deutschland (HZD) sowie den Hovawart Club Deutschland (HC). Alle drei Vereine und deren Züchter unterwerfen sich strengen Regeln, was die Verpaarung und Aufzucht von Welpen betrifft. Diese Vorschriften dienen dazu, dass die Nachzucht des Hovawarts so gesund und wesenssicher wie möglich wird.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Ähnlich strenge Vorschriften findet man bei Hovawartzuchtvereinen im Ausland, die der FCI (Federation Cynologique Internationale) angehören. In der Schweiz ist das der "Schweizerische Hovawart Club (SHC)“ der Zuchtbuch führende Verein in der Schweizerischen Kynologischen Gesellschaft (SKG). In Österreich der "Öster- reichische Klub der Hovawartfreunde“ im Österreichischen Kynologen Verband (ÖKV). In Italien der "Hovawart Club Italia“ im ENCI.

 

 

 

Quelle: Wikipedia

 

 

 
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